Alles geschlossen in Langkawi?

Unser erster Stop in Malaysia, dem 9. Land welches wir bereisten, war Langkawi, eine Insel im Westen des Landes. Strand hatten wir mittlerweile genug, also wollten wir mal wieder zu anderen Sehenswürdigkeiten. Doch dies war gar nicht so einfach.

Der Adler von Langkawi vor Kuah

Wir sind am 11. März in Langkawi angekommen. An diesem Tag startete Ramadan, das muslimische Fastenmonat, dessen ersten beiden Tage in Malaysia Feiertage sind (63% der Menschen des Landes sind Muslime). Dadurch hatten die meisten Restaurants, aber auch Attraktionen geschlossen bzw. sperrten früher als sonst zu. Unser Hotel befand sich in der Nähe des Hafens, rundherum hat es an die Umgebung der SCS erinnert – mehr Industrie, weniger Tourismus. Wie ausgestorben war das Viertel, nur unsere Schritte waren am Asphalt zu hören.

Wie sie sehen, sehen sie nichts

Daneben haben die Gebetsrufe des Muezzins uns in eine neue Welt tauchen lassen, und sie hat uns gefallen. Am Ende des Tages haben wir dann doch ein Restaurant gefunden, das extra für uns die Lichter anschaltete und Hummus und Falafel servierte.

Hanni hatte einiges an Schlaf nachzuholen und hat hierfür diese erste Nacht in Malaysia genutzt. Nach 11 Stunden mützen haben wir es auf geschafft und sind zu unserem ersten Ziel, ein Reismuseum, gefahren.

Ein Graffiti vor dem Reismuseum

Auf dem Weg dorthin wurde die Tragweite der Feiertage sichtbar. Überall erstreckten sich geschlossene Geschäfte und Gastronomien. Die Straßen waren menschenleer, was vermutlich aber auch an den 34 Grad im Schatten lag. Menschenleer war auch das Reismuseum. Dieses hatte zwar offen, das dazugehörige Restaurant, bei dem wir auf ein Frühstück hofften, war jedoch geschlossen. Neben uns war noch ein zweites Touristenpärchen vorort, sonst hatten wir das Museum für uns. Anschaulich wurde uns hier der Anbau und die Verarbeitung von Reis näher gebracht. Es gab auch kleine Reisfelder und sogar Wasserbüffel, welche man genau inspizieren konnte. Das Museum war spannend, belebter hätte es uns jedoch besser gefallen.

Anton vor einem Reisfeld

Danach hatten wir mehr Lust auf Natur und sind mittels Taxi zu einem Wasserfall gefahren. Nach ein paar Höhenmeter haben wir nicht nur jenen erreicht, sondern auch natürliche Felsbecken, in denen wir auch schwimmen konnten. Das war erfrischend und hat großen Spaß gemacht.

Hanni beim Eingang zum Park

Der Wasserfall von unten

Die Ebene über dem Wasserfall

Nachdem wir abgekühlt waren, wollten wir uns noch eine der größten Attraktionen der Insel anschauen: eine Seilbahn die zu einer schönen Aussicht führt. Leider machte diese (dem Feiertag sei dank) auch früher zu, so konnten wir dies nicht zu unserem Reiseportfolio hinzufügen. Etwas bedrückt und verärgert, was wir denn nur auf der Insel machen können, wenn doch alles geschlossen ist, hatte Hanni einen Einfall. Am Hafen gibt es eine Bowlingbahn und mehrere Restaurants, die zumindest am ersten Tag des Ramadans offen hatten. Zu unserem Glück hatte auch an diesem Tag ein bisschen was geöffnet und so haben wir (wir hatten die ganze Halle für uns) ein paar Kegel umgestoßen.

Anton beim Kegeln

Am nächsten Tag machten wir uns auf nach Georgtown, eine kleine Stadt, welche auf einer weiteren Insel liegt.

Im Endeffekt hatten wir einen super Einstieg in Malaysia. Wir waren gespannt was noch auf uns wartete und ob die anderen Orte ein bisschen belebter sein würden.