In der Halong-Bucht

Eines der Must-Sees im Norden von Vietnam ist die Halong-Bucht. Bekannt ist sie für ihr smaragdgrünes Wasser und die zahlreichen Kalksteininseln, welche von Dschungel bedeckt sind. Ein touristenüberrannter, aber auch sehr mystischer Ort, den wir uns nicht entgehen lassen wollten.

Eine Aufnahme aus der Halong-Bucht

Wir haben uns entschieden einen Tagesausflug aus Hanoi zu dem Touristenhotspot zu wagen. Für 38$ pro Person bekommt man einen „All-inclusive“ Tag, der einem lang in Erinnerung bleiben soll. Um 8.30 wurden wir bei einer Kreuzung in der Nähe unserer Bleibe von einem Reisebus abgeholt. Wir (eine Reisegruppe von rund 30 Leuten) wurden von unserem Guide Joey begrüßt, mit Witz hat uns der 28 jährige erklärt was am Tag anstehen würde.

Unser erster Stop war bei einer Salzwasserperlenfarm. Dort wurde uns in 15 Minuten näher gebracht wie diese gezüchtet werden. Den Rest des halbstündigen Aufenthaltes durften wir durchs Geschäft schlendern, bevor wir pünktlich wieder zum Bus mussten.

Muscheln

Nach einer weiteren Stunde im Bus kamen wir bei der Halong-Bucht an. Wir betraten unser Boot und bekamen während dem Rausfahren ein Mittagessen. Wir machten am vegetarischen Tisch (es gab nur einen) Bekanntschaft mit einer Australierin und einem indischen Pärchen. Nach dem Essen durften wir aufs Deck gehen und die ersten Fotos wurden geschossen. Beeindruckend sind die großen Hügel an uns vorbei gezogen.

Unser erster Halt in der Bucht war die „Amazing Cave“. Da ein paar unserer Reisegruppe anscheinend das Bootsklo meiden wollten (uns war nicht klar wieso, es war einwandfrei) und deswegen an Land die Toiletten aufsuchten, ging unsere Gruppe zuletzt in die Höhle. Innen war die in der Tat „amazing“. Riesig lag sie nach ein paar Stufen vor uns und wieder konnten Motive in der Höhle gefunden werden, die uns Joey begeistert zeigte. Manche mehr, manche weniger jugendfrei.

Eine Kammer der „Amazing Cave“

Nachdem wir dort doch recht rasch durch waren, sind wir zur nächsten Attraktion gefahren, zum Boot bzw. Kajak fahren. Wir entschieden uns für die romantische Variante und sind gemeinsam auf ein Kajak gestiegen. Es war ein traumhaftes Erlebnis, trotz dem uns ein größeres Boot angefahren hat und wir am Ende einen nassen Popsch hatten.

Hanni und Anton beim Kajaken

Unser letzter Anlaufpunkt (im wahrsten Sinne des Wortes) war die Titov-Insel, benannt zu Ehren des Kosmonauten Gherman Titov. Diese ist eine der höchsten Erhebungen der Bucht, von einer Aussichtsplattform gekrönt und mit einem größeren Strand an ihrem Fuß. Nachdem man vor der Spitze einen sehr schönen Ausblick auf die Umgebung hat, ist es ein beliebter Stopp für Touristentouren, und gemeinsam mit der Besatzung von fünf weiteren Schiffen machten wir uns an die Gipfelerklimmung. Oben angekommen wurden wir mit einem wunderschönen Ausblick auf die Halong-Bucht, über der gerade die Sonne unterging, belohnt, und in beinahe ungewohnter Kooperation halfen sich viele Tourist:innen gegenseitig, um ein schönes Foto vor diesem Panorama zu bekommen.

Der Ausblick von oben auf einen Teil der Bucht

Sonnenuntergang über der Halong-Bucht

Nachdem wir ein wenig verweilten machten wir uns wieder an den Abstieg zu unserem Boot. Die Zeit war schon fortgeschritten, nach einiger Wartezeit ging es mit einer Sunsetparty zurück in den Hafen. Es wurden Wein, Obst und Snacks gereicht und unser Guide ist zum Entertainer mutiert. Mit voller Inbrunst hat er für das ganze Boot gerappt und so die Stimmung angeheizt. Wir hatten die Möglichkeit Musik aus unseren Herkunftsländern zu spielen. Die indischen Mitfahrenden haben gut vorgelegt, 99 Luftballons von unseren deutschen Nachbarn war eher ein Downer. Das hat die Belegschaft aber nicht aufgehalten, bis zum Hafen zu tanzen oder zumindest mit dem Fuß zu wippen. 2 Stunden mit dem Bus später sind wir müde, aber sehr glücklich wieder in Hanoi angekommen.

Hanni und Anton auf dem Boot